Mittwoch, 25. April 2007

neulich in winterthur

dort war ich heut, als gast im korrespondentenbüro mit jürg und rene, sie haben mich auch was arbeiten lassen. wir haben die frage geklärt, wie viel schutz kinder im öffentlichen raum brauchen. der zug braucht 20 minuten von zürich nach winterthur, schweizer arbeitszeiten, von 9 bis halb 8. sollte je wer nach winterthur kommen, ein lokaltipp: tibits ist eine tochterfirma vom hiltl. grossteils auch vegetarisch, auch hip.
gestern war ich wieder in der kultur, montag vormittag in der kultur, den kultur-artikel besprochen: eigentlich wollten sie von mir die beantwortung der frage, warum österreich gute literaten, aber keine international renommierten zeitungen hat, eine frage, die schon andere nicht schlüssig beantworten konnten. meine these: nach dem 2. wk konnten die schriftsteller unpolitisch schreiben, was die neugründung der community ermöglicht hat, die journalisten logischerweise nicht, daher dauert(e) es auch viel länger. deutschland hatte zwar das gleiche problem, aber natürlich viel mehr leser und inserenten, das heisst geld. montag nachmittag im zürichressort, auch was geschrieben dort.
neue lage: zwei tage. freu mich schon auf daheim.

Montag, 23. April 2007

zürischiff, rodin und cüpli

sonntag war ein tag, schön genug für eine schiffsreise: von zürich bürkliplatz bis thalwil, dort eine kurze wanderung zur kirche auf der anhöhe mit ausblick über fast den ganzen zürisee (und der ist gross). dann (weil meine züricard noch gilt) ins kunsthaus, die grosse sammlung (von den alten meistern bis zu den zeitgenossen), dann noch mit einer kollegin aus dem verlag zur rodin-ausstellung, rodin wie immer wunderschön und imposant. dann noch ein eis und ein cüpli (glas prosecco) in der sonne (dass der prosecco 9 franken, 5,50 euro kostet, schreckt mich gar nicht mehr).
so viel freizeit muss gesühnt werden, heute von viertel vor 9 bis halb 8 in der redaktion, zuerst kultur, dann im lokalen. wieder mal interessant. abschalten geht gut bei einem gläschen vor dem xenix, einem kino mit bar und vielen, vielen menschen im freien. auf dem platz wird auch petanque gespielt.
gemütliche bar, kino, petanque-platz - xenix.

Samstag, 21. April 2007

hollaredulliööö

samstag = touristin-tag. bummel durch die stadt, dann auf den uetliberg (871 m). das gute am zürcher hausberg: der zug fährt rauf. sogar der steilste zug auf normalen schienen, den es gibt. ist nicht sooo steil. oben neben dem gipfel findet sich ein fels mit einer plattform oben drauf, wo gerade mal eine lily platz hat. perfekt. mp3-player und tagi-wochenendbeilage sowie der grandiose ausblick bieten unterhaltung für drei stunden in der sonne. und dann wieder mit der bahn herunter. easy so ein bergtag.
lily am uetliberg. 871 m, erholung und sonne.

Freitag, 20. April 2007

das obere drittel

hab ich schon mal erwähnt, dass die schweiz so sauber ist? alles geordnet und rein irgendwie. hab neulich eine kolumne gelesen, wo einer aus amerika zurück in die schweiz gekommen ist und sofort das bedürfnis hatte, seine bunten ami-sachen gegen anthrazit-farbene zu tauschen und gleichzeitig unbedingt verpackungsmaterial auf die strasse werfen wollte. auch die lokale sind alle so schön und hip, sogar die in meinem viertel, neben stadion und erotikläden. die im zentrum haben praktisch alle luster oder andere teure lampenkunstwerke.
und die schweizer sind wahnsinnig höflich. immer. alle geben dir die gelegenheit dich vorzustellen und fragen, was du machst. bis jetzt.
meine these: für die schweiz hat man von einem so gut gestellten land wie österreich einfach das obere drittel genommen, geld-, manieren-, qualitäts-, landschaftsmässig. wo der rest ist, weiss ich nicht.

die zukunft liegt im netz

hoi, ihr lieben! heut war online dran. war bei den drei leuten, die heut www.tagi.ch gemacht haben. mittags war ich dann bei denen, die dafür das geld reinbringen, den online-analysten und -werbern, da ist viel mehr drive dahinter. die sind schwer unzufrieden mit den steifen traditionellen journalisten. haben auch nicht unrecht, die stellen nur agenturmeldungen rein, bissl umgeschrieben halt. selbst recherchiert wird gar nix. aber im herbst gibts einen relaunch. motto: online first. da wird auch die redaktion aufgestockt und vieles neu und besser, wie überall halt. unter dem kürzel ewa hab ich auch zwei meldungen umgeschrieben (konnte sie dann leider nicht mehr optimieren, also nicht gaaanz perfekt), damit ihr sie gleich findet:
http://www.tagi.ch/dyn/news/ausland/743088.html
http://www.tagi.ch/dyn/news/schweiz/743112.html
und mittags gabs eine lektion in schywyzer politik und kultur von einem politologen: die haben ja ein irrsinnskompliziertes system und am wahlzettel is nix zum ankreuzen, sondern man muss mit der hand schreiben: die partei und wenn man will bis zu 80 (je nach kanton) namen. ausserdem haben sie wirklich im jahr so ca. drei volksabstimmungen. und - juhu klischee - es gibt noch einen kanton (appenzell innerrhoden), wo die leute zusammenkommen und per hand abstimmen, das ist wirklich tiefste schweiz und streng katholisch. und es gibt eine relativ junge partei, die edu, die reformierte religion auf ihre fahnen geschrieben hat und z. b. mal ein familienwahlrecht forderte, das hiesse eine familie mit 3 kindern hätte 5 stimmen (die dann vermutlich der vater alle in anspruch nehmen würde). na mahlzeit. dafür ist mir bewusst geworden, dass bei uns offenbar kein bedürfnis nach einer liberalen partei besteht, die sind hier nämlich traditionell gut vertreten.

Donnerstag, 19. April 2007

hamlet fitze fatze und lea

zuerst: herzlichen glückwunsch gerda und maxime zur kleinen lea!!!
hoi, heut hab ich eine sprachlektion für euch.
hoi ist die du-form von grüezi.
die mehrzahl bildet man mit einem nachgestellten "miteinond". grüezi miteinond, ist also ein grüss gott für mehrere.
as git nummu no das, wos no het. heisst zum beispiel: es gibt nur mehr das, was noch da ist. (werd ich mir auf den kühlschrank schreiben) - os het. heisst es gibt.
ung wird zu ig, z. b. zeitung heisst zitig, rechnung rechnig, bisschen anders: abend heisst abig, also guaten abig!
ah ja, gestern war ich in hamlet, aufführung vom schauspielhaus im schiffbau (altes fabriksgebäude, angekauft und schwer defizitär geführt vom theater), dauerte von halb 8 bis halb 12 und war nie langweilig. sehr gute sache.
heut war ich den zweiten tag in der verlagsleitung vom tagi, also bei marketing und kommunikation und werbung. auch interessant, aber mein herz gehört der redaktion. die schweizer arbeiten wirklich mehr, 41 (bis vor kurzem 43) wochenstunden stehen in den arbeitsverträgen vom tagi. dafür verdienen sie auch mehr, 5.600 chf im schnitt, das sind ca. 3.410 euro, 13mal im jahr.
@myself: gutes essen, nicht so weit vom bahnhof hets (gibt es) im hiltl, sihlstrasse. vegetarisches buffetessen, das man nach gewicht kauft und sehr fein: curries, tandoori, salate.. war das erste vegi-restaurant, zumindest in europa, 100 jahre alt. jetzt ganz neu und hip gemacht.
das foto des tages zum thema fitze fitze fatze '((c) helge schneider) - und als beweis, dass ich wirklich in der schweiz bin.
ps: musste leider ein paar bilder löschen, weil mein speicherplatz auf dem twoday-server voll war. wer will, kann einen diavortrag haben mit allen 700 bildern. anmeldungen bei mir ;-.)

Dienstag, 17. April 2007

sauna am see

nach einem langen tag in der redaktion (oh ja, ich hab heut sogar was weitergebracht und meinen artikel vorläufig fertig) war ich heut in der sauna am see. sauna ganz normal (inkl. eigene frauensauna), abgekühlt wird im see, der laut saunameister 12 grad hat im moment. zuerst scheint noch die sonne, also sonnenbaden, um 8 geht aber die sonne unter und ich geniesse dämmerung und nacht am see. das war die 25 franken (ca. 16 euro) wert. vorher war ich endlich bei sprüngli auf eine tagestrüffel und ein luxemburgerli. eigentlich fehlt mir hier nix (ausser mein liebster und meine freunde... und etwas geld).

Montag, 16. April 2007

sächsilüüte

heut war der grosse frühlingsumzug der zünfte in zürich, genannt sechseläuten (sächsilüüte). die häuser beflaggt, geschäfte geschlossen und jahrmarktstimmung in der ganzen stadt. zünfte sind eigentlich was stockkonservatives, aber der umzug war dann doch bunt und mit kind und kegel. drei stunden ziehen die durch die stadt, mit blaskapellen, pferden, geschmückten wagen. der schmäh dabei ist, dass die zuseherinnen mit körben voll blumen anrücken und dann immer wieder aufspringen und einem der männer blumen in die hand drücken (solchen, die sie kennen oder die ihnen gefallen) - haben vor allem ältere frauen intensiv betrieben, lustig anzusehen. um 6 wird dann der böög angezündet, ein mit knallkörpern vollgestopfter schneemann, je schneller der kopf explodiert, desto schöner wird der sommer, hat 12.09 minuten gedauert, also mittelmäßig (wissenschaftlich untersucht: es besteht keinerlei zusammenhang). der riesenreisighaufen wird dann noch genutzt zum grillen: leute setzen sich auf den boden, haben grillgitter mit und würste und mit der schaufel wird die glut herbeigeholt.
der boeoegg am nachmittag, ein ausgestopfter schneemann, voller feuerwerkskörper.

Sonntag, 15. April 2007

exklusiv

exklusiv, exklusiv, exklusiv! hier bekommen sie heute schon die wahlergebnisse der zürcher kantons- und regierungsratswahlen 2007. die sozialisten haben schwer verloren, die grünen und grün-liberalen diese stimmen gewonnen, der rest (die drei volksparteien und die freiheitlichen) sind etwa gleich geblieben. ja, hier gibt es grün-liberale, also eine bürgerliche grün-version, ganz neu gegründet und wahnsinnig erfolgreich, von null auf sechs regierungsräte. und sie haben die sp-stimmen bekommen, also eigentlich ein rechtsruck auf der kantonalebene. komme grad erst aus der redaktion, den grossteil des nachmittags war ich im regierungsgebäude, bei all den journalisten und politikern, ein jahrmarkt der eitelkeiten (sf-redaktor schaut sich minutenlang selber in seiner kamera an, die politiker bieten sich feil für interviews, alle rausgeputzt und kamerafertig geschminkt), sehr interessant und sicher in österreich genau gleich ;-)
morgen ist sechseläuten (sächsilüüten), ein grosser umzug durch die stadt aus anlass des frühlingsbeginns (heut war allerdings schon sommer), der im verbrennen eines ausgestopften schneemanns gipfelt.

status quo

there is a crack in everything, that's how the light gets in.

read and to be read

luisa francia
weidenfrau und wiesenkönigin

clarissa pinkola estes
die wolfsfrau

verena lueken
gebrauchsanweisung für new york

ulja krautwald/christine li
der weg der kaiserin

christiane northrup
frauenkörper frauenweisheit

alexander capus
mein studium ferner welten

oshun

oshun ist eine orisha, eine afrikanisch-brasilianische göttin und steht für die liebe und die flüsse.

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